Der Schweizer Mittelgewichts-Profiboxer Ramadan Hiseni (22) holte sich am Sonntagabend in der vollbesetzten Villa Miami im Glatthof in Glattbrugg den Youth Silver Belt der WBC. Mit einer souveränen Leistung bezwang er seinen Gegner Christian Schembri (26) aus Malta klar nach Punkten und holte damit im 12. Kampf den 12. Sieg.
Der auf zehn Runden angesetzte Kampf um den vakanten Titel der WBC (World Boxing Council) war von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend. Denn beide Kämpfer boxten offensiv. Dabei hatte Ramadan Hiseni die deutlich klareren Treffer, derweil die Schläge von Christian Schembri oftmals unkonzentriert waren und in der zweiten Kampfhälfte zudem ziemlich kraftlos schienen.
Attraktiver Kampf
Alles in allem war es attraktiver Titelkampf mit vielen offenen Schlagabtauschen. Dabei hatte der von den über 600 Fans in der Halle frenetisch angefeuerte Hiseni jeweils stets eine Hand mehr im Ziel. Kurz vor Ende der achten Runde war der Boxer aus Malta einmal gar sichtlich angeschlagen und hatte weiche Knie, er wurde aber vom Gong gerettet. Am Ende werteten zwei Punktrichter den Kampf, der von EBU-Ringrichter Jürgen Langos souverän geleitet wurde, mit 99:91 für Hiseni, einer gar mit 99:90. Schembri musste den Ring damit im 21. Kampf zum sechsten Mal als Verlierer verlassen.
Umfangreiches Vorprogramm
Vor dem Titelkampf gab es ein umfangreiches Vorprogramm. Dabei schlug der Zürcher Seid Dzemaili im Cruisergewicht den Georgier Davit Ribakoni nach Punkten und blieb damit auch im sechsten Profikampf ungeschlagen. Daneben gab es zehn Kämpfe im Olympischen Boxen, unter anderem mit italienischer Beteiligung. Als Sieger feiern lassen konnten sich hier Ana Filipa Rocha (BC Bern), Max Schwendimann (BC Basel), Renato Lohri (BC Frauenfeld), Khalil Sheran (BC Bern), Kurosh Kerami (BC Schaffhausen) und Mohamadi Bahmann (BC Riazzino). Einen Beitrag an das Gelingen der Veranstaltung leisteten auch die Offiziellen, deren Entscheidungen keinerlei Anlass zu Kritik boten.